Die Luftfahrtmesse International Aviation and
Space Salon fand ca. 40 km außerhalb Moskaus in Zhukowsky statt, nur sehr umständlich
mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Zhukowsky war und ist das Haupttestgelände
der russischen Luftwaffe, vergleichbar mit Edwards bei den Amerikanern, nur nicht mitten
in der Wüste gelegen, sondern nördlich dicht umgeben von Wohngebieten, südlich
von einem Fluss, viel Gegend und ein paar Kleingartenanlagen.
Bevor wir uns um die Fliegerei kümmern, zeige
ich Ihnen zunächst einige Stellen der wunderschönen Moskauer Innenstadt.
Sollten Sie direkt zur Flugshow wollen, scrollen
Sie bitte zu den Links am Ende der Seite.
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Gründe, Moskau zu besuchen... |
Wir fangen an mit dem Manegenplatz, der sich
in unmittelbarer Nähe zum Roten Platz, dem Kreml, dem Kaufhaus Gum, diversen bekannten
Kapellen und der Einkaufsmeile befindet. Hier ist einer der Treffpunkte der Dorfjugend,
und wer schon mal bei entsprechendem Wetter hier war, der weiß um die Unmengen
holder Weiblichkeit, die uns männlichen Durchschnittseuropäern den Schweiß
auf die Stirne treibt.
In direkter Nähe zur Ehrenwache für
die gefallenen Soldaten am Kreml gibt es eine kleine Grünanlage zum Entspannen,
und hier vergnügt sich alles was Beine hat auf den Wiesen, in den zahlreichen
Brunnen und den Balustraden des Manegeplatzes.
Hier fließt auch die Neglinka, und wo
hat man sonst mitten in der City einer Großstadt die Möglichkeit, sich ins
Wasser zu stürzen? Überall findet man in Stein und Mosaik gefasste Fabeltiere,
Kandelaber und sonstige Kunstwerke und natürlich die allgegenwärtige Jugend.
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Die
Neglinka |
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Ehrenmal
für den unbek. Soldaten |
Ganz in der Nähe befindet sich
vorbei am Historischen Museum und dem Reiterstandbild von General Shukov der direkte
Zugang zum Roten Platz, hier sehen wir auch die Iberische Kapelle und das Woskressenski-Tor
zum Roten Platz, das 1534 errichtet, 1931 abgerissen und 1994 wieder aufgebaut wurde.
Davor stehen zahlreiche Straßenhändler.
Bevor es zum Roten Platz geht, machen wir noch
einen kleinen Umweg vorbei an Hotelbauten, einigen kleineren Plätzen und dem Bolschoi
Theater Richtung Kaufhaus Gum.
Das Kaufhaus wurde zwischen 1889 und 1893 erbaut
und ist mittlerweile eine Ansammlung kleinerer Läden, meist Boutiquen westlicher
Nobelmarken, dazu Cafés, Souvenierläden und so weiter. Die Abkürzung
GUM bedeutet übersetzt Allgemeines Staatliches Kaufhaus. Das Traditionskaufhaus
ist aufgegliedert in drei lange Passagen, jede über drei Etagen, das Ganze verbunden
über kleine Quergänge und Brücken. Im Zentrum liegt ein Springbrunnen.
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Lenin
Mausoleum |
Historisches
Museum |
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Der Westausgang zeigt den direkten Blick auf das
Lenin Mausoleum sowie unzählige Touristen, die sich vor jedem Gebäude ablichten
lassen. Die 250 m lange Front vom Gum stellt auch den größten Teil der östlichen
Begrenzung zum Roten Platz dar. An der Nordseite, also der Begrenzung zum Manegeplatz
liegt das Historische Museum, rechts davon die Kathedrale der Muttergottes von Kasan.
Die Kirche wurde 1936 abgerissen, weil Stalin für seine Militärparaden einen
breiteren Durchgang zum Roten Platz brauchte; 1993 wurde sie wieder aufgebaut.
An der Südseite steht schließlich die
berühmte Basilius Kathedrale, sicher das märchenhafteste Bauwerk Russlands.
Gegen Ende möchte ich Ihnen schließlich
noch das Neujungfrauenkloster näher vorstellen. Vorneweg eine Warnung: es wird
nicht nur Eintritt verlangt, sondern zusätzlich Geld für eine Fotografiererlaubnis,
die Videoerlaubnis kostet noch mal extra. Man hat also schnell gelernt. Mein Tipp:
halten Sie die Kameras solange in der Tasche, bis sie an der Kasse vorbei sind; dahinter
fragt kein Mensch mehr nach. Öffnungszeiten waren zumindest bisher täglich
außer Dienstag 10 - 17 Uhr.
Das Kloster liegt am Südwestrand der Innenstadt
und wurde 1524 erbaut. Seinen Namen hat es angeblich daher, dass auf einem dort gelegenen
Marktplatz russische Mädchen an die Harems der Tartaren verkauft worden sein sollen.
Heute leben im Kloster wieder Nonnen; es ist sicher das schönste Moskauer Kloster.
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Hinter der Südmauer des Klosters
liegt der Nowodewitschi-Friedhof, der Prominentenfriedhof Moskaus. Ein Spaziergang
hierüber ist ein einzigartiger Streifzug durch Geschichte und Kultur Russlands.
Wenn Sie hierher kommen sollten, nehmen Sie sich auf jeden Fall Zeit, so was
kann man nicht in einer halben Stunde abhandeln, ich war alleine vier Stunden
hier. Mit den paar Fotos kann man der Pracht und Vielfalt nicht gerecht werden. |
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Zum Abend hin ein Blick auf den Mira-Prospekt
zum Feierabendverkehr, im Hintergrund der Park vom russischen Ausstellungsgelände
mit Riesenrad und allem, was dazugehört. Im Vordergrund steht das Raumfahrerdenkmal,
übrigens komplett aus Titan gebaut.
Nach diesem Kulturschock begeben wir uns endlich
nach Zhukowsky!
MAKS 2007:
Bodenausstellung
MAKS 2007:
Solisten
MAKS 2007:
Teams
Nach Ende des Flugprogramms haben sich noch
viele Zuschauer ein paar Augenblicke in der Chillout oder Party-Zone, wie der Lateiner
sagt, gegönnt. Den ganzen Tag lief hier auf einer etwas abgelegenen Wiese rund
um eine Bühne Technomusik für diejenigen, die zwar einen heißen Tag
erleben wollten, aber keinen Vertrag mit der Fliegerei hatten, und das waren nicht
wenige.
Auch den eifrigen Messehostessen sowie dem
äußerst attraktiven Publikum sollte man einen kleinen Abschnitt widmen...
An dieser Stelle verabschiede ich mich von.
Ich denke, es ist nichts zu kurz gekommen, das Wetter hat auch mitgespielt, und es
spricht nichts dagegen, hier noch mal aufzulaufen.
In diesem Sinne Ihnen alles Gute, vielen Dank
für Ihr Interesse und hoffentlich bis zum nächsten Mal!
Ihr und Euer,
Kai Haarmann
Eine DVD über die MAKS 2007 bekommen Sie
bei www.vph-airshowvideos.de,
wie immer professionell gefilmt und kommentiert!
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