Zeltweg 2005 |
Zivile
Teilnehmer |
|
Die Airpower wäre wie
schon zuvor nicht oder nur sehr beschränkt möglich gewesen
ohne die Mitorganisation von Red Bull. Wenn ich mir vorstelle, was
alles ohne Red Bull ausgefallen wäre… nein, ich möchte
es mir lieber nicht vorstellen. Es würde zum Beispiel diese Rarität,
eine DC-6 B nicht zu bewundern sein. Sie ist Baujahr ´58 und
hat eine bewegende Historie hinter sich, war sie doch viele Jahre die
Privatmaschine des ehemaligen jugoslawischen Staatspräsidenten
Tito. Außerdem hat sie einige Zeit den Staatschef Zambias Kaunda
geflogen. Danach war sie ein paar Jahre für Rundflüge in
Namibia und bei den Niagarafällen im Einsatz. Seit dem Jahr 2000
befindet sie sich nun in der Luftflotte des Red Bull Chefs Mateschitz
und wurde vom ursprünglichen jämmerlichen Zustand zu einer
Perle der Luftfahrt restauriert. Die DC-6 hat normalerweise Platz für
86 Passagiere, diese Version allerdings nur für 35. |
|
Das Catalina Flugboot ist auch
erst in seit 2005 im Flugshowzirkus zu sehen. Im Einsatz war sie seit 1938, ihre Aufgaben
waren die Seeaufklärung und Sicherung von Geleitzügen, da sie bei gemütlicher
Flugweise bis zu 24 Stunden am Stück in der Luft bleiben konnte. Sie bietet Platz
für sieben Passagiere und erreicht 314 km/h. Mit 3.300 gebauten Exemplaren ist
die Catalina das meistgebaute Flugboot aller Zeiten.
|
Die nächsten
Maschinen, wieder von Red Bull, waren diese beiden AT-6 Texan mit den
Piloten Walter und Toni Eichhorn. Dem geneigten Airshowbesucher sind
Vater und Sohn natürlich schon viele Jahre bekannt, sie fliegen
fast ausschließlich im deutschsprachigen Raum.
.
|
|
|
Kleine Anekdote nebenbei: kurz
vor der Show hatten sie Angst, vielleicht ohne Rauch fliegen zu müssen, weil sie
von liebevollen Zeitgenossen um einen Grossteil ihres Vorrates des wertvollen Rohstoffes
beraubt wurden. Aber wie man sieht, haben sie sich Gott sei Dank behelfen können.
Von der T-6 wurden in den USA und Kanada rund 12.000 Stück gebaut und als Trainer,
Abfangjäger und Bomber eingesetzt..
Hatte ich schon erwähnt,
dass ohne Red Bull alles ein bisschen ärmer ausgesehen hätte? Ebenfalls dazu
gehören diese F4U Corsair und die T-28 Trojan. Die Größe der Corsair
wird gerne unterschätzt. Sie hatte seinerzeit den größten Propeller
und stärksten Motor, der je bei einem Jagdflugzeug eingesetzt wurde und sie auf
750 km/h zieht. Diese Corsair ist Baujahr 1942. Der Verbrauch liegt übrigens bei
rund 400 Litern Treibstoff pro Stunde.
|
.<=== Die T-28 war der
Anfang der imposanten Red Bull Flugzeugsammlung. In den Achtzigern
hat der Chefpilot Sigi Angerer die Maschine mit dem Baujahr 1954 unter
abenteuerlichen Umständen in Oklahoma gekauft und damit den Grundstein
gelegt für alles weitere.
Corsair
===> |
|
|
Was glauben Sie, wem diese B-25 gehört?
Natürlich Red Bull. Ein bildschönes Exemplar, das war allerdings nicht immer
so. Eigentlich stand die Maschine viele Jahre auf einem Flugzeugfriedhof in Arizona,
bevor sie flugbereit gemacht und nach Europa überführt wurde. Hier ist sie
in sagenhaften 20000 Arbeitsstunden restauriert worden, und seit wenigen Jahren erfreut
sie mit perfekter Chromoptik die Zuschauer. Gebaut wurde sie 1945 in Kansas, war nie
im Kriegseinsatz, diente kurz als elektronische Testplattform und endete schließlich
in Tucson, bevor sie von Red Bull wieder zum Leben erweckt wurde.
Es startete eine DeHavilland DH-110 Sea Vixen von? Na?
Klar, von Red Bull. Die Sea Vixen ist weltweit das einzige flugfähige Exemplar
ihrer Art. Bis 2002 flog sie noch in rot-gelber Bemalung für ihren englischen
Besitzer von Bodenausstellung zu Bodenausstellung, seit Ende des Jahres 2002 gehört
sie zum Red Bull Bestand, ist top gepflegt und nun der Stolz von Herrn Mateschitz.
Ich bin normalerweise nicht unbedingt ein Freund großer Werbelogos auf Flugzeugen,
aber wenn sich jemand so intensiv für den Erhalt vom Aussterben bedrohter Flugzeuge
einsetzt, dann freu ich mich über jeden fliegenden roten Bullen, wenn er nur eine
schöne Maschine ziert, die ich sonst nicht mehr am Himmel sehen würde. Ihren
Erstflug hatte die Sea Vixen 1951, ihre Dienstzeit war von 1958 bis 1991.
|
Eine Firma, die ähnlich
viel wir Red Bull für die Fliegerei sponsert, ist Breitling. Die
hat vor geraumer Zeit geholfen, diese bildschöne Super Constellation
zu restaurieren. Bei der Air 04 in Payerne hat sie ein wesentlich ausführlicheres
Programm gezeigt, aber trotz ihrer kurzen Demo hat sie auch hier alle
Enthusiasten auf ihrer Seite gehabt.
Sie ist vom Baujahr ´56, und laut Angaben des Veranstalters soll
sie auch im Film "The Aviator" zu Ehren gekommen sein. Sie
gehört zur Super Constellation Flyers Association in der Schweiz,
wurde 1956 gebaut und ist seit Mai 2004 am Flughafen Basel-Mülhausen
stationiert. Weltweit gibt es nur noch vier flugfähige Exemplare. |
|
Darauf hatte die Airshowwelt so lange gewartet.
Endlich mal wieder eine flugfähige Me-109. Mit unendlich viel Liebe und gesponsert
von LTU hatte die Me-109 ihre Premiere nur wenige Wochen vorher und ist dem Publikum
größtenteils auf dem Oldtimerflugtag in Oppenheim bekannt geworden. Dies
hier war sicher der Auftritt vor der größten Zuschauermenge, leider aber
auch eine der letzten Gelegenheiten, die Maschine in ihrer ganzen Schönheit zu
bewundern.
Nur kurze Zeit später, am 15. Juli, wurde bei einer missglückten Landung
in Degerfeld bei Albstadt der Motor herausgerissen, die Fläche zerbrach und das
in 30.000 Arbeitsstunden bzw. 7 Jahren liebevoll restaurierte Flugzeug wurde irreparabel
zerstört. Dem 69-jährigen Piloten ist Gott sei Dank nicht allzu viel passiert,
aber der Traum von einer Me-109 im Airshowzirkus war schneller ausgeträumt als
man glaubte. Die Maschine war ein Einzelstück, dessen Baujahr gegen Ende des Krieges
sein müsste.
|
Peggy Krainz hat ihren alten
Job als Wingwalkerin wieder aufgenommen, nachdem es ein paar Jahre
recht ruhig um sie geworden war. Bis Ende 2001 war sie noch zusammen
mit Harry Krainz Mitorganisatorin der Flying Legends Organisation.
Sie wurde 1970 in Chemnitz geboren, lebte als Kind ein paar Jahre in
Bagdad, kehrte aber zum Schulbeginn nach Berlin zurück. 1991 hat
sie Harry kennengelernt und beide haben kurz darauf die Flying Legends
gegründet.
Mit der aktiven Fliegerei hatte sie lange Zeit nur wenig zu tun, bis
sie 1995 bei einem Mitflug in einer Mustang Blut geleckt hat. Bis zur
Erlangung der Pilotenlizenz hat es dann nicht mehr allzu lange gedauert.
Seit 2004 lebt Peggy in Österreich, genau gesagt in Gmunden. Ihr
Pilot ist nicht mehr Sten Svensson wir zu Zeiten der Flying Legends,
mittlerweile fliegt sie mit Verena Dolderer. Ihre Maschine ist nach
wie vor die Boeing Stearman, Baujahr 42. |
|
Nach Ende der Airpower fehlte nur noch das Red
Bull Airrace. Dazu einige Fotos samt Siegerehrung ohne weiteren Kommentar.
Zum Red Bull Airrace und der Rubrik "Zivile
Teilnehmer gehört natürlich auch die Aftershowparty. Und was wäre die
ohne die Girls von Red Bull?
Nee, wat mutt dat mutt. Here we go...
Zeltweg 05: Auswahl
Zeltweg 05: Österreichs Airpower
Zeltweg 05: Ausländische Luftwaffen
Zeltweg 05: Aerobatic Teams
|