Wenn einer eine Reise tut, und dann noch so eine, stellt man sich natürlich die Frage, was davon auch für andere (Fliegerfans) interessant ist und was eher unter die Rubrik "private Erinnerungen" fällt.
Sachen wie Las Vegas, Valley of fire, Yosemite Nationalpark und viele schöne Landschaftsaufnahmen, aber auch bisher unveröffentlichte Szenen der legendären Golden Air Tattoo von 1997 habe ich auch in meine ausführliche Doppel-DVD "USA Spezial I" aufgenommen, aber für die Webreports außen vor gelassen.

Dafür lege ich mein Hauptaugenmerk auf andere Dinge, die zwar mit Flugzeugen, aber nicht zwangsläufig mit Airshows zu tun haben. Dabei ist dieser erste USA-Report nur ein Anfang, da noch jede Menge weiteres Material existiert. Aber (wie oft habe ich es schon gesagt?) die Produktion von Video DVD's hat Vorrang, und so scheitert eine Veröffentlichung ausführlicher Reports häufig an fehlender Zeit. Hiermit ist jedoch ein Anfang gemacht! In diesem ersten Report geht es um den

Palmdale Airpark und den Blackbird Airpark


Weitere Themen wie das Milestones of Flight Museum, den Flugzeugfriedhof am Mojave Airport oder einen Basevisit der Edwards Air Force Base finden Sie in gesonderten Reports.

Viel Spaß! Über Feedback würde ich mich freuen!



Palmdale liegt rund 150 km nordöstlich von Los Angeles. Diese Gegend ist wie ein riesiges Freiluftmuseum mit so vielen unauffälligen Ecken, die nur darauf warten, vom Enthusiasten entdeckt zu werden.

Die Stadt hat in der Flugzeugindustrie einen großen Namen wegen der Lockheed Martin Flugzeugwerke und der Skunk Works. Aus dieser Schmiede kommen Typen wie Starfighter, U-2, Blackbird oder F-117. Rundherum befinden sich zahlreiche Flugzeugmuseen und wahre Kultstätten der Fliegerei.


Wir fangen an mit einer kleinen, aber feinen Ausstellung, dem Blackbird Air Park und dem Palmdale Air Park. Liegen direkt nebeneinander an der East Avenue südlich der City. Die Ausstellung wird eher durch Klasse, nicht durch Masse bestimmt. Der Eingang wird bewacht von einem schönen B-2 Modell, dahinter liegen locker verteilt eine F-86 Sabre, eine F-100 Super Sabre, ein F-104 Starfighter, eine T-38 Talon, F-105 Thunderchief, F-4 Phantom, eine A-7 Corsair und eine C-140 Jetstar.

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U2-Trieb- und Leitwerk

F-86

Jetstar

Corsair

Phantom

Starfighter

Thunderchief

Talon

Super Sabre

Obwohl schon einiges hier steht, befindet sich der Palmdale Airpark erst im Aufbau, die Stadt hat noch großes vor und möchte im Laufe der Jahre eine Menge Oldies und auch High Performance Fighter hier ausstellen. Der nächste Kandidat ist eine A-4 Skyhawk, die sich gerade in Restauration befindet.

A-4 Skyhawk

Noch nicht in Bestzustand...

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Im Blackbird Airpark stehen gerade mal vier Maschinen, aber die haben es in sich. Hier steht eine der wenigen A-12, dem einsitzigen Originalmodell der Blackbird. Sie wurden zugunsten der zweisitzigen SR-71 Version (rechts), recht früh eingemottet, daher sind die meisten Höhen- und Geschwindigkeitsrekorde an die SR-71 gegangen, obwohl die A-12 eigentlich etwas kleiner und leichter und damit auch leistungsfähiger war. Weitere Infos dazu gibt es im Report über die Edwards AFB.

A-12, SR-71 und D-21

Der Autor vor seinen Lieben...

Links ist die D-21 Spionagedrohne der SR-71. In Edwards sind noch drei weitere eingemottet und werden wohl irgendwann in einem Museum landen. Die Entwicklung der D-21 wurde als Hintertürchen notwendig, nachdem Amerika und Russland sich gegenseitig verpflichtet haben, keine bemannten Spionageflüge mehr über gegnerischem Territorium durchzuführen. So wurde also nicht mehr bemannt, sondern ferngesteuert spioniert. Die D-21 wurde aber mit Einführung der Satellitentechnik überflüssig.

D-21

Nasenparade

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Schließlich haben wir noch die U2, relativ klein, aber mit vergleichsweise großer Spannweite. Die Maschine ist das Ergebnis des kalten Krieges, wo man Spionageflugzeuge mit großer Reichweite brauchte, die höher als die russischen Flugabwehrraketen fliegen konnten. Nach dem Abschuss von Gary Powers war die Zeit der U-2 vorübergehend abgelaufen, aber 1981 wurde sie mit verbessertem Triebwerk, Avionik und Spionageausrüstung wieder in Dienst genommen und hat seitdem beste Dienste geleistet bei Vorbereitungen für Einsätze im Kosovo, Afghanistan, Irak usw. Sie ist nach wie vor der einzige bemannte einstrahlige Jet, der 70.000 Fuß erreichen kann.

U-2

SR-71

A-12


Direkt angrenzend die Runway von Lockheed Martin, und ab und zu hat man Glück, einen Testflug mitzukriegen. Ansonsten ist das fotografieren Richtung Zaun streng verboten, und auch mein Versuch, eine YF-35 Joint Strike Fighter abzulichten, endete mit dem erhobenen Finger eines herbeieilenden Wachmannes.


Nur rund zwei Kilometer westlich befinden sich die Lockheed Martin Flugzeugwerke und der Skunk Works. Aus dieser Schmiede kommen Typen wie Starfighter, U-2, Blackbird oder F-117. Direkt am Tor befindet sich eine F-104 im Aluminium Look, weiter hinten steht eine F-117 auf dem Ständer. Selbst auf diesem Parkplatz herrscht strengstes Fotografierverbot.

"Spionagefoto": YF-35 + ?

Die Talentschmiede

Gateguard bei Lockheed Martin

Sind das Straßennamen?

Und der Firmenparkplatz erst...

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Zumindest für mich war es hier eine Art heiliger Boden. Einige von Ihnen kennen vielleicht Bücher wie "Die Straße der Piloten" von Bergius oder ähnliches. Viele der Stories spielen genau hier in dieser Gegend, zahlreiche Rekorde und Entwicklungen haben hier ihren Ursprung. Wer hier aus dem Wagen steigt, der atmet den Hauch von Luftfahrtgeschichte. Hört sich schwülstig an, aber genau so ist es. Wenn man ein bisschen die Augen offen hält, dann findet man zahlreiche Hinweise auf die Air Force und vor allem, dass man stolz ist auf alles, was damit zusammenhängt. Ob es Straßenschilder sind, Gedenktafeln oder Museen wie die Boeing Plaza mit dem Aerospace Walk of Honor und vieles mehr.

Motel-Zierde in unmittelbarer Nachbarschaft

Straßenschilder besonderer Art

Ein Schmuckstück:

Boeing Plaza

Wo gibt's sowas bei uns?

Dies war nur ein Report über Museen und Airshows in den USA. Weitere Berichte finden Sie unter "Specials" und "Reports".

Vielen Dank für Ihr Interesse,
Ihr und Euer Kai Haarmann


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